Naturpool im Garten Bauen: Alles, Was Du Wissen Musst

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Ein Garten mit eigenem Pool – das ist der Traum von vielen Hausbesitzern.  

Ein herkömmlicher Pool kostet jedoch viel Geld und Zeit, was viele zum Nachdenken bringt. Noch dazu ist die hohe Chlorbelastung nicht besonders schonend für Haut und Umwelt.  

Zum Glück gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen. Eine davon ist der Naturpool, welcher in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat.  

In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du einen Naturpool in deinen Garten integrieren kannst und was du alles dafür wissen musst! 

Inhaltsverzeichnis

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  • Unterschied zwischen Naturpool und Schwimmteich

    Bevor du dich deinem Bauprojekt widmest, sollten wir einmal den Unterschied zwischen einem Naturpool und einem Schwimmteich klären.  

    Die beiden Begriffe werden zwar häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten voneinander.  

    Naturpool – Die moderne Alternative zum klassischen Pool 

    Ein Naturpool kommt einem klassischen Pool optisch sehr nahe, hat allerdings ein biologisches Reinigungssystem. 

    Außerdem findest du hier folgende Merkmale: 

    • Keine Notwendigkeit von Pflanzen 
    • Gerade, moderne Optik
    • Kann mit Holzdecks, Treppen und Design-Elementen kombiniert werden 
    • Geringerer Platzbedarf als ein Schwimmteich 

    Der Naturpool ist also für dich geeignet, wenn du: 

    • einen klassischen Pool-Look bevorzugst 
    • Wenig Platz zur Verfügung hast 
    • Wenig Wartungsaufwand haben möchtest 

    Schwimmteich – Natürliches Baden im Gartenteich 

    Ein Schwimmteich ähnelt optisch eher einem Gartenteich und verwendet Wasserpflanzen zur Reinigung, anstelle von moderner Filtertechnik. 

    Ein Schwimmteich wird deswegen in zwei Bereiche unterteilt: die Schwimmzone zum Baden und die Regenerationszone mit Pflanzen. 

    Das macht einen Schwimmteich aus: 

    • Reinigung erfolgt durch Wasserpflanzen und Mikroorganismen 
    • Natürliche Beschaffenheit anstatt eines klassischen Beckens 
    • Regenerationszone nimmt oft 50 % der Gesamtfläche ein 
    • Benötigt mehr Platz als ein Naturpool 
    • Wasser kann trüber sein 

    Der Schwimmteich ist für dich geeignet, wenn du 

    • Natur- und Gartenliebhaber bist 
    • Viel Platz zur Verfügung hast 
    • die Natur liebst und gern Tiere wie Frösche, Libellen und Vögel anlocken möchtest 

    Planung und Vorbereitung

    Planung ist das A und O, besonders bei größeren Bauvorhaben. Was zuerst lästig sein mag, erspart dir am Ende eine Menge Geld und Arbeit.  

    Die richtige Standortwahl

    Die Wahl des Standorts ist enorm wichtig und lässt sich nur schwer rückgängig machen, weswegen du einige Dinge beachten solltest.  

    • Sonnige Lage bevorzugen: spart dir Energiekosten und verlängert die Badesaison 
    • Nähe zu Bäumen meiden: herabfallende Blätter und Pollen können den Pool schnell verunreinigen 
    • Blickschutz ja nach Präferenz: Hecken, Sichtschutzzäune oder Blumen  

    Größe und Form

    Die optimale Poolgröße hängt von verschiedenen Faktoren ab. Stelle dir in Vorbereitung folgende Fragen: 

    Wie viele Personen nutzen den Pool regelmäßig? 

    • Für einen Ein-Personen-Pool reicht eine Fläche von ca. 3 x 5 m 
    • Eine Familie sollte lieber 4 x 8 m einplanen 

    Wie viel Platz steht zur Verfügung? 

    • In kleinen Gärten kannst du mit kompakten, rechteckigen Pools arbeiten 
    • In größeren Gärten sind auch runde oder anderweitige Formen möglich 

    Mindesttiefe beachten: 

    • Mindestens 1,30 m für entspanntes Schwimmen 
    • 1,50 – 2,00 m, wenn du tauchen möchtest 

    Genehmigungen & rechtliche Vorgaben

    Für private Schwimmbecken sind meistens keine Baugenehmigungen notwendig, dennoch solltest du zur Absicherung ein paar Punkte überprüfen: 

    • Bauvorschriften in deiner Region: Einige Gemeinden haben spezielle Vorschriften für Teich- oder Poolanlagen. 
    • Mindestabstände zu Nachbarn und Grundstücksgrenzen: In manchen Regionen gelten Mindestabstände von 3-5 Metern
    • Wasserrechtliche Vorgaben: Je nach Bundesland können Regeln zur Wasserentnahme oder Entsorgung gelten 
    • Sicherheitsauflagen: Falls Kinder oder Haustiere im Haus leben, kann eine Umzäunung oder Abdeckung vorgeschrieben sein

    Übersicht von Materialien und Werkzeugen

    Bevor der Bau beginnt, solltest du alle benötigten Materialien und Werkzeuge besorgen. Hier ist ein kleiner Überblick von Dingen, die du benötigen wirst.  

    Allerdings kann es darüber hinaus auch weitere Materialien erfordern. Hier findest du erstmal die Basics: 

    Materialien: 

    • Teichfolie oder Fertigbecken zur Abdichtung des Beckens 
    • Filtersystem (Skimmer, Biofolter oder Pumpe) 
    • Kies und Steine für die Gestaltung des Beckenrandes 
    • Holz oder Naturstein für die Umrandung deines Pools 

    Werkzeuge: 

    • Spaten, Schaufel und Schubkarre für den Aushub (Alternativ: kleiner Bagger) 
    • Wasserwaage und Maßband  
    • Cuttermesser zum Zuschneiden der Folie  

    Tipp: Je hochwertiger deine Materialien sind, desto länger wirst du Freude an deinem Pool haben. Achte also unbedingt auf gute Bewertungen und Langlebigkeit.  

    Schritt für Schritt Bauanleitung

    Wenn du ein wenig handwerkliches Geschick mitbringst, kannst du deinen Naturpool (zum Teil) selbst bauen. Hier findest du die Schritt für Schritt Anleitung mit den wichtigsten Punkten.  

    Natürlich solltest du nicht zögern, im Zweifelsfall auch professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen. 

    Schritt 1: Erdarbeiten – Aushub und Modellierung des Beckens 

    Zuallererst muss die Grube ausgehoben werden. Miss dir das gewünschte Stück vorher ab und markiere es mit Holzpflöcken und einer Schnur oder Sprühfarbe.  

    Der Untergrund sollte hierbei möglichst glatt sein. Entferne dafür kleine Steine und Wurzeln, um später einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. 

    Schritt 2: Abdichtung des Beckens 

    Damit dein Naturpool kein Wasser verliert, ist eine ordentliche Abdichtung unabdingbar. Je nach persönlicher Präferenz hast du dafür verschiedene Möglichkeiten. 

    1. Teichfolie ist die flexibelste und günstigste Variante. Achte hierbei unbedingt auf UV-Beständigkeit und eine Dicke von mindestens 1,5mm- 
    1. Ein Betonbecken ist ebenfalls beliebt, allerdings teurer und aufwändiger. Allerdings ist es eine langlebigere Alternative. 
    1. Ein Fertigbecken ist schnell montiert und hochwertig verarbeitet. Allerdings bist du hier weniger flexibel und abhängig von vorgegebenen Formen.  

    Tipp: Falls du dich für die Folie entscheidest, dann verlege darunter ein Vlies, um die Folie vor möglichen Schäden durch Steinchen zu schützen. 

    Schritt 3: Installation der Technik und des Filtersystems 

    Ein Naturpool benötigt – anders als ein Schwimmteich – eine Technikzone zur Poolreinigung. Dieser Bereich sollte möglichst strategisch ausgewählt werden, um eine gute Zirkulation des Wassers zu gewährleisten.  

    Diese Geräte benötigst du für einen optimal gereinigten Pool: 

    1. Skimmer: Entfernt Blätter und andere Verunreinigungen von der Wasseroberfläche 
    1. Biologischer Filter: Wandelt Schadstoffe mithilfe von Mikroorganismen in harmlose Stoffe um 
    1. Pumpe: Sorgt für die Umwälzung des Wassers und führt es durch das Filtersystem 

    Schritt 4: Gestaltung der Umgebung 

    Der Rand deines Pooles sollte ebenfalls gestaltet werden und dabei nicht nur optisch ansprechend, sondern auch praktisch sein. 

    Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

    1. Holzdecks fangen die natürliche Optik ein und sind angenehm zum Barfußlaufen 
    1. Eine Steinumrandung ist langlebig und pflegeleicht und fügt sich gut in natürliche Gärten ein. 
    1. Falls gewünscht, kannst du auch eine kleine Flachwasserzone mit Schilf und Wasserpflanzen anlegen 

    Schritt 5: Befüllung des Pools

    Als letztes kommt der spannende Moment: dein Pool wird endlich mit Wasser befüllt. Ein langsames Befüllen ist besonders bei der Verwendung einer Folie ratsam, damit sich keine Luftblasen bilden.  

    Das Filtersystem kann auch direkt eingeschaltet werden, um eine schnelle Stabilisierung der Wasserqualität zu erreichen. 

    Sobald der Pool befüllt ist, solltest du die Wasserqualität checken. Der pH-Wert sollte bestenfalls zwischen 7-7,5 liegen. 

    Wenn dein Wasser in den ersten Wochen etwas trüb ist, mach dir keine Sorgen. Das sollte sich nach spätestens 4-6 Wochen eingependelt haben.  

    Pflege und Wartung

    Obwohl dein Naturpool pflegeleichter als ein herkömmlicher Pool ist, erfordert er dennoch ein wenig Aufmerksamkeit.  

    Du solltest regelmäßig Blätter und Schmutz mit einem Kescher entfernen, den Skimmer 1x pro Woche leeren und auch den Beckenboden ab und an mal absaugen. Eine Poolabdeckung kann dabei helfen, größere Verschmutzungen zu vermeiden. 

    Auch die Wasserqualität sollte im Auge behalten werden. Um Algen vorzubeugen können biologische Reinigungsmittel verwendet werden. 

    Am Ende der Saison solltest du den Filter reinigen und die gesamte Technik einmal überprüfen bzw. auf den Winter vorbereiten.  

    Kostenübersicht

    Der Bau eines Naturpools ist keineswegs kostengünstig, allerdings wird er sich langfristig durch geringere Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit auszahlen. 

    Die Gesamtkosten können extrem schwanken, je nachdem für welche Größe, Bauweise und Technik du dich entscheidest.  

    Die folgenden Zahlen sind deswegen eher als grober Richtwert zu sehen.  

    Position Geschätzte Kosten (DIY) 
    Aushub & Erdarbeiten 500 – 2.500 € 
    Abdichtung (Folie, Beton, GFK) 2.000 – 6.000 € 
    Filtersystem & Pumpe 1.500 – 4.000 € 
    Kies, Steine & Pflanzen 500 – 2.000 € 
    Beckenrandgestaltung (Holz, Stein, Terrasse) 1.000 – 3.500 € 
    Gesamtkosten 5.500 – 18.000 € 

    Fazit

    Wenn du dir geringe Betriebskosten und eine natürliche Gestaltung erhoffst, ohne auf einen schicken Pool verzichten zu müssen, dann ist ein Naturpool genau das richtige für dich. 

    Wichtig ist, dass du dein Vorhaben ordentlich planst und alle Vor- und Nachteile für dich abwägst. Lies auch gern meinen Artikel zur Terrassengestaltung wenn du mehr aus deinem Garten rausholen möchtest.  

    Viel Spaß beim Umsetzen!

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